Für eine lange Lebensdauer –
So bleiben Ihre Segel in Topform
Segel sind das Herzstück jeder Segelyacht – sie müssen zahlreichen Belastungen standhalten. Damit sie möglichst lange halten und zuverlässig funktionieren, ist regelmäßige Pflege und Kontrolle unerlässlich. In diesem Artikel geben wir Ihnen praktische Tipps, wie Sie Ihre Segel fit für die Saison machen und ihre Lebensdauer deutlich verlängern können.
Hauptursachen für Schäden sind:
- UV Strahlung
- flatternde Segel
Vor dem Auswintern: Sorgfältige Sichtkontrolle
Bevor Sie Ihre Segel nach der Winterpause anschlagen, sollten diese gründlich auf mögliche Schäden überprüft werden. Suchen Sie gezielt nach Scheuerstellen, kleinen Rissen, offenen Nähten oder anderen Auffälligkeiten. Diese ersten Anzeichen können sich bei Belastung schnell verschlimmern und sollten vor dem ersten Törn behoben werden.
Besonders anfällig für Verschleiß sind:
- Lieken (die Kanten des Segels)
- Lattentaschen
- Reffreihen
Eckverstärkungen
Regelmäßige Checks – mindestens einmal im Jahr
Segel sind während der Saison enormen Belastungen ausgesetzt. Daher ist es empfehlenswert, sie mindestens einmal jährlich gründlich sichten zu lassen – idealerweise durch einen erfahrenen Segelmacher. Nach Regatten oder längeren Törns sollte die Überprüfung häufiger erfolgen. Frühzeitige Reparaturen verhindern größere Schäden und teure Neubeschaffungen.
Achten Sie besonders auf:
- Abrieb durch Salingen, Wanten, Splinte, Relingsstützen, Luken oder Decksbeschläge
- Mastrutscher, Lattenspanner und Segellatten – diese sollten intakt und voll funktionstüchtig sein
Nähte, die aufgegangen oder gerissen sind – diese lassen sich in der Regel problemlos nachnähen

Richtig trimmen verlängert die Lebensdauer
Ein sauber eingestellter Segeltrimm sorgt nicht nur für bessere Geschwindigkeit, sondern schont auch das Material.
Achten Sie beim Trimmen darauf:
- Liekleinen korrekt zu spannen – sie verhindern das Flattern von Achter- oder Unterliek. Groß- und Vorsegel dabei immer nur so viel spannen, dass die Falten bzw. das Flattern gerade so weg ist
- Die Vorliekspannung je nach Windstärke und -richtung mit der Cunningham am Großsegel zu regulieren. Bzgl. der Spannung gilt dasselbe Prinzip wie bei der Liekleine.
Nach dem Segeln sollten alle Trimmeinrichtungen wieder entspannt werden, um dauerhafte Belastungen am Segel und am Rigg zu verringern





Pflege & Lagerung – trocken, sauber, geschützt
Weitere Schadfaktoren für Segel sind Salz, Schmutz und Feuchtigkeit. Wer seine Segel regelmäßig pflegt, sorgfältig trimmt und richtig lagert, kann sich viele Jahre auf sie verlassen. Die Investition in Wartung und Schutz zahlt sich in Langlebigkeit, Sicherheit und Segelspaß aus!
Darum gilt:
- Nasse Segel sollten schnellstmöglich trocknen – es besteht Schimmelgefahr!
- Während der Saison regelmäßig von Salz und Schmutz befreien und gut durchtrocknen lassen
- Am Saisonende: Segel abschlagen, mit Süßwasser abspülen, auf Schäden prüfen und trocken in einem gut belüfteten Raum lagern – idealerweise aufgerollt oder sauber gefaltet im Segelsack
Besonderes Augenmerk gilt dem Schutz vor UV-Strahlung. Diese lässt das Gewebe mit der Zeit spröde werden. Ein Rollschlauch, eine geschlossene Baumpersenning inklusive Kamin oder ein eingenähter UV-Schutzstreifen im Segel bieten effektiven Schutz. Hier gilt: alle Rollsegel sollten vor der Sonne geschützt werden, auch bei kurzen Hafenstopps. Permanent Hoist Segel wie zum Beispiel Code Zeros sollten einen aufgenähten UV-Schutz haben
Sprechen Sie uns an – wir beraten Sie gern!
Ob fachgerechte Durchsicht, professionelle Reparatur oder die Lagerung Ihrer Segel über den Winter – wir kümmern uns mit Erfahrung und Sorgfalt um Ihr Segelgarderobe. Auch individuelle Lösungen wie ein passender UV-Schutz werden bei uns maßgefertigt.